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Jüngere Publikationen

Horizontale Skilldifferenzierung, Handel und Migration

Eine Gartenarchitektin unterscheidet sich von einer Programmiererin nicht so sehr im Skillniveau, sondern vor allem darin, welche Typen von Tätigkeiten sie besonders gut bewältigt (Skilltyp). M.a.W., die Arbeitsbevölkerung eines Landes ist nicht nur durch vertikale, sondern auch durch horizontale Skilldifferenzierung gekennzeichnet. Die neuere Literatur zu Handel und Migration untersucht vor allem vertikale Skilldifferenzierung. Eine gemeinsamen Arbeit mit Inga Heiland untersucht die Implikationen von horizontaler Skilldifferenzierung sowohl für den internationalen Handel, als auch für internationale Migration:

Was treibt die Entscheidung zwischen vertikaler Integration und Outsourcing

Unvollständige Kontrakte für produzierte Inputs stellen Unternehmungen des verarbeitenden Gewerbes häufig vor ein sogenanntes "hold-up"-Problem, das zu ineffizienten Produktionsstrukturen führen kann, weil die verschiedenen Vertragsparteien unzureichende Investitionsanreize haben. Die "property-rights"-Theorie argumentiert, dass eine optimale Reaktion auf dieses Problem bedeutet, dass nicht-kontrahierbare Inputs dann firmenintern erzeugt werden (vertikale Integration), wenn sie für die Produktion hinreichend bedeutsam sind. Andernfalls, so die Theorie, sollen sie über unabhängige Lieferanten bezogen werden ("outsourcing"). Wo aber diese Grenze genau gezogen werden soll, hängt u.A. von der Produktivität der Unternehmung ab. Aber welche Rolle genau spielt die Produktivität einer Firma für dies Entscheidung? Findet diese Theorie durch empirische Evidenz gestützt? Eine tentativ positive Antwort in einer gemeinsam mit Marcel Smolka verfassten Arbeit:

Internationaler Handel in Tätigkeiten, Löhne und Beschäftigung

Industrielle Produktion in offenen Volkswirtschaften ist dieser Tage dadurch gekennzeichnet, dass von Menschen (Arbeitern) verrichtete Tätigkeiten teilweise direkt aus dem Ausland "bezogen" werden, wo Arbeit billiger ist. Das ist ein relativ neues Phänomen, welches vor allem durch Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnologie möglich geworden ist. Intuition suggeriert, dass dies zulasten der Arbeitseinkommen im Inland erfolgt. Ist das immer so? Eine negative Antwort in einer gemeinsam mit Jens Wrona verfassten Arbeit:

Internationale Investition und heimische Regulierung

Internationale Investoren sehen sich häufig der Gefahr ausgesetzt, dass die Regierung des Gastlandes die Rentabilität der Investition ex post durch regulatorische Eingriffe in Gefahr bringt. Es besteht die Befürchtung, dass die Regierung die den Interessen internationaler Investoren weniger Gewicht beimisst als den Interessen heimischer Investoren. Deswegen werden häufig internationale Abkommen geschlossen, die eine außergerichtlichen Streitschlichtung zwischen Investor und Staat ("investor-state-dispute-settlement") beinhalten, die den Investoren unter Umständen eine Kompensation für erlittenen Schaden zusichert. Führen solche Abkommen zu eine unerwünscht zahmen Regulierung, um der Kompensation auszuweichen? In einer gemeinsam mit Frank Stähler verfassten Arbeit zeigen wir, dass dem nicht immer so ist:

Offshoring und Unsicherheit

Die Verlagerung von Teilen der Produktion an ausländische Standorte (Offshoring) ist nicht allein durch Kostenüberlegungen bestimmt, sondern auch dadurch, wei leicht es an diesen Standorten möglich sein wird, auf ex ante nicht antizipierbare Veränderungen (z.B. in der Nachfrage) zu reagieren. In einer gemeinsamen Arbeit mit Bohdan Kukharskyy entwickeln wir ein theoretisches Modell, das im Querschnitt über Industrien und Länder einen positiven Zusammenhang postuliert zwischen dem Ausmaß an Offshoring auf der einen Seite, und der Flexibilität der Arbeitsmarktinstitutionen des ausländischen Standorts und der Volatilität der Industrie auf der anderen. Wir zeigen, dass dieser Zusammenhang in empirisch bestätigt werden kann:  

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